Die Arbeit in Projekten erfordert manche Verhaltensweisen und Tricks, mit denen Schwierigkeiten vermieden und Durchbrüche erzielt werden können. Was im Projekt funktioniert, kann im privaten Bereich ebenso verwendet werden. Ich ein paar Regeln entwickelt, die einen Unterschied machen zu früher. Hier meine drei besten und wichtigsten Hilfsmittel:
1. Kein Warum
Wissenschaftler leben davon — von der Frage nach dem “Warum”. Es geht um Tatbestände und Fakten, die eine Ursache haben. In der Praxis funktioniert das nicht, denn die Ursachen sind häufig unsichtbar und im Verborgenen entstanden.
Das ist der Grund, warum eine Warum-Frage konfrontierend ist. Wenn ich mit einem Problem konfrontiert werde und frage: “Warum hast Du das getan?” — dann fühlt sich der Befragte in die Ecke getrieben. Er weiss keine Antwort. Und die Frage bezieht sich zudem auf die Vergangenheit.
Stellt sich die Frage: “Warum” ist das der Fall? Wenn ich kein Wissenschaftler bin, dann muss ich diese Frage nicht beantworten. Es reicht, wenn ich das Problem löse.
Ich kann mir die Konfrontation sparen, wenn ich andere Fragen stelle: Wer, was, wo, wann, woher, wohin und weitere. Dafür muss ich aber kurz nachdenken. Die einfache und schnelle Warum-Frage muss aus der Vergangenheit in die Zukunft gerichtet werden. Es entsteht eine Frage, die in Richtung der Zukunft und in Richtung der Lösung zielt.
Diesen Trick habe ich vielen Menschen in meinem Umfeld verraten — und habe dafür Unglauben und Hohn zurück bekommen. Speziell von Wissenschaftlern. Hier darf nicht vergessen werden, daß Wissenschaft nach hinten sieht — aber unser Leben in die Zukunft blickt.
2. Kein Konjunctiv
Der Konjunktiv wird in der Grammatik als “Möglichkeitsform” bezeichnet. Demnach gibt es oder gab es eine Möglichkeit. Das bedeutet, daß verschiedene Wege oder Entscheidungen möglich waren — es aber jetzt nicht mehr sind.
Die Frage “Hättest Du das nicht anders machen können” ist zumindest sinnbefreit — wenn nicht unlogisch. Sie bezieht sich auf eine Stelle in der Vergangenheit, in der wir “falsch abgebogen” sind. Und die Vergangenheit können wir nicht ändern.
Wir haben dann aus der Sicht des Fragenden in der Vergangenheit eine falsche Entscheidung getroffen. Oder waren fahrlässig, unaufmerksam oder faul? Niemand möchte das von sich sagen lassen — wenn es nicht stimmt.
Der Ausweg ist der Blick in die Zukunft und die damit verbundenen Äußerungen. Der Konjunktiv blickt in die Vergangenheit und ist konfrontierend. Wenn wir das vermeiden, wird die Stimmung besser und die Lösung rückt näher.
3. Kein Aber
Auch kein “Ja — aber” ! Es gibt den Spruch: “Jedes Aber ist eine Ohrfeige!”. Denken wir darüber nach: Ist nicht das “Aber” ebenfalls ein Hinweis auf eine falsche Haltung, Einschätzung oder Annahme? Wer sagt “Aber” zu jemand anderem? Das sagt derjenige, der meint er hätte eine andere, bessere Ansicht.
Der Ausweg ist in jedem Fall: Die eigene Meinung anders zum Ausdruck bringen als mit einem “Aber”. “Ich bin da anderer Meinung” ist noch eine einfache Alternative. Besser ist es, seine eigenen, abweichenden Ansichten neu zu verpacken, anstatt den Anderen damit zu ohrfeigen.
Fazit
Es ist nicht einfach, sich an diese drei einfachen Regeln zu halten. Der Erfolg ist jedoch durchschlagend. Probieren Sie es aus!
Und wenn Sie damit Erfolg haben — teilen Sie diese 3 Regeln mit Ihrem Umfeld. Sie werden sehen: Die Welt um Sie herum verändert sich zum Besseren.